Alle guten Dinge sind DREI!
WORLD GAMES 2022

Gold medal Match Germany vs Norway on IHF World Games 2022 , Birmingham, Alabama, IHF BEACH HANDBALL TOURNAMENT, 15.07. 2022. Mandatory Credit © Jozo Cabraja / kolektiff

Es ist vollbracht: Bei den World Games in den USA hat die deutsche Frauen-Nationalmannschaft mit ISI und BELEN den dritten Titelgewinn innerhalb von 12 Monaten gefeiert. Mit einem 2:0 im Finale gegen Norwegen erweiterte die DHB-Auswahl ihre Medaillensammlung nach EM- und WM-Sieg sowie Silber bei der IHF Global Tour um ein weiteres Exemplar.

Die Erfolgsgeschichte der deutschen Beachhandball-Frauen ist damit innerhalb kürzester Zeit um ein Kapitel reicher. „Innerhalb eines Jahres Gold bei EM, WM und den World Games zu gewinnen, ist der Grand Slam des Beachhandballs und einfach eine grandiose Leistung.

Im ersten Satz agierten beide Nationen absolut auf Augenhöhe. Während die deutsche Auswahl in den ersten Abschlüssen ein wenig nervös wirkte, legte Norwegen bis zum 6:6 immer wieder vor. Erst mit dem 8:6 gelang die erste deutsche Führung, bis zum 14:14 in der Schlussminute blieb es aber komplett ausgeglichen. „Das Duell war sehr taktisch geprägt, beide Teams kennen sich in- und auswendig“, erklärte DHB-Trainer Alexander Novakovic. „Hätten wir die eine oder andere Chance nicht liegengelassen, wäre es schneller zu unseren Gunsten gelaufen.“

Das Problem mit den vergebenen Möglichkeiten hatten beide Seiten bis zum Ende. Vier Sekunden vor dem Abpfiff zog Novakovic das Time Out – und nach Wiederanpfiff bugsierte ISI den Ball aus der Spielfeldmitte per Ein-Punkt-Treffer ins lange Eck zum 15:14-Satzsieg. „Wir wussten, dass wir nicht mehr als einen Pass spielen können“, erklärte Isabel hinterher. „Der Ball kam zu mir, ich wollte eigentlich noch abspielen, aber dafür hat die Zeit nicht mehr gereicht. Also habe ich mich ins Zentrum gelegt und geworfen. Ich war selbst überrascht, dass er reingegangen ist, aber er war auch ein Stück weit unberechenbar.“

Im zweiten Durchgang ließ zunächst die deutsche Torfrau Katharina Filter die gegnerischen Spielerinnen mehrfach verzweifeln, während ihr Team auf 4:0 vorlegte. „Da hat Kathi wieder den Bus im Tor geparkt“, lobte Novakovic. Doch auch Tonje Lerstad im Tor der Skandinavierinnen ließ kaum mehr einen Ball durch, nach sechs Minuten stand es 4:4. Es blieb ein Satz, in dem die Torfrauen brillierten, nach zehn Minuten war der Satz mit einem 8:8 noch nicht entschieden.

Das Golden Goal musste über den Ausgang des zweiten Durchgangs entscheiden – und nach Fehlwürfen auf beiden Seiten setzte Amelie Möllmann per Heber dem Spiel ein Ende und dem DHB-Team mit dem Treffer zum 9:8 die nächste Krone auf. „Bei solchen Würfen denkt man nicht nach, da zählt bloß der Wille und der Gedanke daran, dass das Team es absolut verdient hatte, die Goldmedaille mitzunehmen“, sagte Möllmann im Anschluss. „Dass mein Wurf der entscheidende war, ist dabei aber nicht wichtig. Die Teamleistung zählt.“