wC: Beach Bazis erweisen sich als gute Gastgeber und überlassen die Top-Platzierungen den Gästen

Sechster Platz beim Bazi Beach Cup

Wenn man rein die Platzierung betrachtet, kann man dazu geneigt sein, von einem enttäuschenden Heimturnier auszugehen. Bei einem Blick auf die einzelnen Spiele, wird jedoch klar, dass vieles in eine richtige Richtung geht und nur an kleineren Stellschrauben gedreht werden muss, damit auch die Ergebnisse in Zukunft stimmen.

Das Turnier für die weibliche C-Jugend begann bereits am Freitagnachmittag beim Aufbau und unsere Mädels waren zahlreich vertreten. Am Sonntagmorgen traf man sich eine Stunde vor Turnierbeginn (8 Uhr), um die letzten Aufbauarbeiten gemeinsam abzuschließen. Auch hier packten die Jungdamen der Bazis beherzt zu. Beim Abbau zum Turnierende zählten die Mädels ebenfalls zu den fleißigsten und unterstützten tatkräftig. Ihr seid spitze! Vielen lieben Dank!

Dazwischen durfte jedoch das gemacht werden. wofür man da war: coolen Beachhandball zeigen. Los ging es im ersten Spiel der Gruppenphase um 9 Uhr gegen die Amper Queens (ASV Dachau). Den ersten Satz konnte man völlig souverän mit 16:10 für sich entscheiden und zeigte dabei bereits erste gute Spielanlagen. Der Auftakt nach Maß wurde jedoch in der zweiten Halbzeit von vielen Fehlern überschattet. Die Dachauerinnen störten durch ihre flinke Nummer zehn den Spielaufbau früh und konnten so etliche Ballverluste erzwingen. Teils wurde der Ball der Spielerin direkt aus dem Torraum in die Arme gespielt, teils der lange Pass von den Mannschaftskolleginnen rausgefangen. Folgerichtig endete der zweite Satz verdient mit 8:16 für die Gäste. Ein totaler Blackout. Im Penaltywerfen half dann jedoch die etwas sicherere Beachtechnik und so konnte man mit zwei Drehern den entscheidenden Satz mit 4:2 für sich entscheiden: Endstand 2:1.

Im zweiten Gruppenspiel traf man auf den Kirchheimer SC. Dieses Duell hatte man von Anfang bis Ende fest im Griff und konnte es völlig verdient mit 2:0 (14:5, 20:13) für sich entscheiden, auch wenn man im zweiten Spielabschnitt etwas zu sorglos mit dem Shooter der Gäste umgegangen ist.

Als Gruppensieger (4:1 Sätze) hatte man eine etwas längere Pause. Im Anschluss stand das Viertelfinale gegen die Beach Moskitos vom TV Weingarten (Baden-Württemberg) an. Leider kam man schlecht ins Spiel und produzierte zu viele Fehler im Angriff. Am Ende waren die acht Minuten Spielzeit zu kurz, den schwachen Beginn auszubaden und verlor den ersten Satz trotz eingeläuteter Aufholjagd folgerichtig mit 10:13. Nach dem Seitenwechsel bekamen die Zuschauer ein schönes Beachhandballduell auf Augenhöhe geliefert mit dem etwas glücklicheren Ausgang für die Bazis: 20:18, dies bedeutete 1:1 und zum zweiten Mal an diesem Tag: Penaltywerfen. Nach fünf von sechs Schützen stand es 2:2 und der berühmte „einfache Wurf“ hätte zum Sieg gereicht. Der Sprungwurf segelte jedoch über die offensiv agierende Torfrau und leider auch über den Querbalken. Damit ging es in die Verlängerung des Penaltywerfens und die Moskitos legten sicher mit einem Spin-Shot zum 4:2 vor. Im Anschluss kam große Diskussion auf. Die Bazi-Spielerin wartete mit dem Kopf nach hinten auf den Ball der Torfrau, als die gegnerische Torfrau sie von hinten attackierte und den Ball zum Boden klatschte. Da dies jedoch nicht ohne Körperkontakt stattfand, gab es am Ende folgerichtig die Disqualifikation für die Torfrau und den fälligen 6m-Strafwurf. Dieser führte jedoch nicht zum Erfolg, denn die Torfrau konnte mit einer gelungenen Fußabwehr den Wurf entschärfen und die Bazis unterlagen mit 1:2-Sätzen. Die Enttäuschung war der Mannschaft, aber vor allem auch den beiden Spielerinnen, die die Chance auf den Händen hatte ins Gesicht geschrieben: Kopf hoch, Mädels!

Freud und Leid liegen manchmal so nah und eng beisammen im Sport. Der fast sichere Einzug ins Halbfinale oder die knappe Niederlage, was den Kampf um die Plätze fünf bis acht bedeutete.

Im Anschluss wurden die Spiele für eine Viertelstunde unterbrochen, da ein kurzer, aber starker Regenschauer über die Anlage zog.

Die Entscheidung, ob es im abschließenden Spiel des Tages um Platz fünf oder sieben gehen sollte, wurde im nächsten Spiel gefällt. Gegen die Beach Waves vom SC Eching ließ man jedoch nichts anbrennen und am Ende stand ein hochverdienter 2:0-Erfolg (10:5/11:4) auf der Anzeigetafel.

In einem packenden Spiel um Platz fünf boten sowohl die Beach Bazis, als auch unsere Nachbarn von den Brüdern Ismaning 2 nochmal schönen und ansehnlichen Beachhandball. Wie über den gesamten Tag verteilt verhinderte auch hier unsere Abschlussschwäche ein besseres Ergebnis, so dass man sich etwas unglücklich ums zumindest verdiente Penaltywerfen brachte und denkbar knapp mit 14:16 und 8:12, entsprechend in 0:2-Sätzen unterlag. Vor allem im zweiten Satz war durch eine beherzte Defensiv- und Torhüterleistung mehr drinnen. Schade!

Das Turnierfazit:
Beim Bazi Beach Cup konnte man wichtige Erfahrungen sammeln. Schön war zu sehen, wie man spielerisch mit allen Mannschaften gut mithalten konnte und es kein Spiel gab, in dem man deutlich unterlegen war. Wenn wir einzelne Sätze verloren haben, waren es meist eigene Unzulänglichkeiten, die uns im Weg standen, wie z.B. der völlig unnötige, fast schon hergeschenkte Satzverlust gegen die Amper Queens oder der schwache Beginn im Viertelfinale gegen die Beach Moskitos, der bei der verkürzten Spielzeit einfach nicht mehr aufzuholen war. Und auch gegen unsere Nachbarn, die Brüder Ismaning war man keinesfalls schlechter, lediglich das eigene Nervenkostüm und die Abschlussschwäche standen uns hier im Weg.

Ein Teil der Schwächen aus der Qualifikation haben sich auch im Beachturnier wieder gezeigt, dass oftmals gute Trainingsleistungen noch nicht komplett auf die Drucksituation in Spielen und Turnieren übertragen werden kann. Hier steht man sich trotz inzwischen schnellen, ansehnlichen Handballs teils noch zu sehr selber im Weg und schiebt ein wenig zu oft die Verantwortung weiter, anstatt an sich und die eigene Stärke zu glauben. Das Trainerteam ist daher keinesfalls unzufrieden mit dem Turnierverlauf, zeigte sich die Mannschaft doch vor allem bei den Wechseln (sprich Umschaltspiel) sehr wach und erspielte sich vorne immer wieder schöne Lösungen.

Was man der Mannschaft jedoch nie vorwerfen konnte, dass sie sich aufgegeben haben. Der Kampfgeist und die Einstellungen haben immer bis zum Ende gestimmt.

Nächste Woche geht es zum zweiten Turnier der bayerischen Beachtour zum ESV Flügelrad nach Nürnberg. Fortsetzung folgt …

Für die Beach Bazis spielten:
47 Antonia, 1 Emma N., 10 Emma S., 51 Finja, 75 Hannah, 39 Ida, 3 Lara, 41 Laura, 14 Lena, 73 Lisa, 5 Marie, 88 Melissa, 71 Natana, 22 Sarah K., 79 Sarah L.
Trainerteam: Inge, Nina, Moritz und Domi